Technologietransfer-Preis für die Entwicklung eines optimierten Schneidwerkzeugs

Manuela Klaus und Christoph Genzel haben die Entwicklung von Schneidwerkzeugen ermöglicht, die viel weniger verschleißen und erhalten dafür den Technologietransfer-Preis des HZB.

Manuela Klaus und Christoph Genzel haben die Entwicklung von Schneidwerkzeugen ermöglicht, die viel weniger verschleißen und erhalten dafür den Technologietransfer-Preis des HZB. © Ingo Kniest/HZB

Manuela Klaus zeigt ein "Silver Tiger"-Schneidwerkzeug.

Manuela Klaus zeigt ein "Silver Tiger"-Schneidwerkzeug. © Ingo Kniest/HZB

Gruppenbild mit den fünf Nominierten, der Geschäftsführung, der Jury sowie dem Geschäftsführer der LIMO Lissotschenko Mikrooptik GmbH, die das Preisgeld gestiftet hat. Foto: Ingo Kniest/HZB.

Gruppenbild mit den fünf Nominierten, der Geschäftsführung, der Jury sowie dem Geschäftsführer der LIMO Lissotschenko Mikrooptik GmbH, die das Preisgeld gestiftet hat. Foto: Ingo Kniest/HZB.

Am 17. Oktober 2013 haben Dr. Manuela Klaus und Prof. Dr. Christoph Genzel den Technologietransfer-Preis des HZB gewonnen. Sie entwickelten in Kooperation mit der Walter AG, Tübingen, eine neuartige Analysemethode, die speziell die Struktur-Eigenschaftsbeziehungen komplex aufgebauter, beschichteter Schneidwerkzeuge aufklären kann. Dabei nutzten sie die Synchrotronstrahlung, die im Elektronenspeicherring von BESSY II erzeugt wird. Mit den gewonnenen Erkenntnissen konnte eine Produktserie von Schneidwerkzeugen mit hervorragenden Verschleißeigenschaften patentiert und erfolgreich am Markt eingeführt werden, die entsprechenden Konkurrenzprodukten weit überlegen ist.

Im Namen der Jury hob Prof. Dr. Ehrenfried Zschech vom Fraunhofer Institut für angewandte Mikroelektronik und Nanotechnologie Dresden (IZFP) die Bedeutung dieser Arbeit hervor: „In Kooperation mit einem Industriepartner haben die Preisträger die Eigenspannungsanalyse für gestapelte, dünnbeschichtete Materialien zu einer Reife gebracht, so dass sie heute in einer Reihe von Unternehmen als Standardverfahren eingesetzt werden kann. Die Arbeit von Manuela Klaus und Christoph Genzel ist ein hervorragendes Beispiel für den Methodentransfer am HZB.“ 

Die wissenschaftliche Geschäftsführerin des HZB, Prof. Dr. Anke Kaysser-Pyzalla, betont: „Als Mitglied der Helmholtz-Gemeinschaft forschen wir an Grundlagenfragen, aber immer mit Blick auf die gesellschaftlichen Herausforderungen. Mit dem Technologietransfer bringen wir Erkenntnisse aus der Spitzenforschung in die Anwendung und leisten ganz konkret einen Beitrag dazu, den Wohlstand im Land zu erhalten.  Außerdem bieten wir mit unseren Großgeräten BESSY II und BER II Industriepartnern einen sehr guten Service an – und bilden nicht zuletzt Fachkräfte für die Wirtschaft aus.“

Das Preisgeld für den HZB-Technologietransferpreis in Höhe von 5.000 Euro  wurde von der LIMO Lissotschenko Mikrooptik GmbH gesponsert. Der Geschäftsführer, Dr. Paul Harten, sagte während der Preisverleihung: „Unser Unternehmen ist selbst im Technologietransfer sehr aktiv. Wir arbeiten unter anderem bei der Weiterentwicklung von Technologien sehr eng mit Kolleginnen und Kollegen des Helmholtz-Zentrum Berlin zusammen. Deshalb freuen wir uns, dass wir mit dem Preis Leistungen des HZB beim Technologietransfer entsprechend würdigen können.“

Eine externe Fachjury aus ausgewiesenen Expertinnen und Experten bewertete die zwölf eingereichten Technologietransfer-Projekte nach ihrem Innovationsgrad und Marktpotenzial. Fünf Kandidaten trugen ihr Konzept während der Preisverleihung vor. Diese Präsentation hatte Einfluss auf die Bewertung der Jury, die anschließend das Gewinner-Team bekannt gab. Der Technologiepreis wird bereits zum sechsten Mal für herausragende Leistungen auf dem Gebiet des Technologietransfers durch das HZB verliehen. 

sz/arö

  • Link kopieren

Das könnte Sie auch interessieren

  • Saskia Vormfelde wird neue kaufmännische Geschäftsführerin des HZB
    Nachricht
    06.05.2025
    Saskia Vormfelde wird neue kaufmännische Geschäftsführerin des HZB
    Erfolgreiche Wissenschaftsmanagerin wechselt zum 1. September aus Freiburg nach Berlin.

  • BESSY II: Einblick in ultraschnelle Spinprozesse mit Femtoslicing
    Science Highlight
    05.05.2025
    BESSY II: Einblick in ultraschnelle Spinprozesse mit Femtoslicing
    Einem internationalen Team ist es an BESSY II erstmals gelungen, einen besonders schnellen Prozess im Inneren eines magnetischen Schichtsystems, eines Spinventils, aufzuklären: An der Femtoslicing-Beamline von BESSY II konnten sie die ultraschnelle Entmagnetisierung durch spinpolarisierte Stromimpulse beobachten. Die Ergebnisse helfen bei der Entwicklung von spintronischen Bauelementen für die schnellere und energieeffizientere Verarbeitung und Speicherung von Information. An der Zusammenarbeit waren Teams der Universität Straßburg, des HZB, der Universität Uppsala sowie weiterer Universitäten beteiligt.
  • Batterieforschung: Alterungsprozesse operando sichtbar gemacht
    Science Highlight
    29.04.2025
    Batterieforschung: Alterungsprozesse operando sichtbar gemacht
    Lithium-Knopfzellen mit Elektroden aus Nickel-Mangan-Kobalt-Oxiden (NMC) sind sehr leistungsfähig. Doch mit der Zeit lässt die Kapazität leider nach. Nun konnte ein Team erstmals mit einem zerstörungsfreien Verfahren beobachten, wie sich die Elementzusammensetzung der einzelnen Schichten in einer Knopfzelle während der Ladezyklen verändert. An der Studie, die nun im Fachjournal Small erschienen ist, waren Teams der Physikalisch-Technischen Bundesanstalt (PTB), der Universität Münster sowie Forschende der Forschungsgruppe SyncLab des HZB und des Applikationslabors BLiX der Technischen Universität Berlin beteiligt. Ein Teil der Messungen fand mit einem Instrument im BLiX-Labor statt, ein weiterer Teil an der Synchrotronquelle BESSY II.